Zweite Herren bleibt an der Tabellenspitze

Im Abendspiel der Zweiten Herren gegen den TuS Harenberg II sahen die Zuschauer am Waldsportplatz zwei vollkommen unterschiedliche Halbzeiten. Wennigsen agierte von Beginn an sehr offensiv, stand im Mittelfeld sehr hoch und spielte zielstrebig über die Flügel nach vorne. Dieser offensive Ansatz sollte auch schnell belohnt werden, als sich Helka den Ball in der gegnerischen Hälfte erkämpfte und überlegt ins kurze Eck abschloss (7.). Doch statt dem Team Sicherheit zu geben, sah man nun die Kehrseite der Medaille einer so offensiven Aufstellung. Die Abstimmung zwischen Mittelfeld und Abwehr passte nicht und man ermöglichte es Harenberg immer wieder, in diese Schnittstelle zu spielen und gefährlich Richtung Tor der Wennigser zu agieren. War es noch ein Mißverständnis zwischen Torwart und Abwehr, das eine Freistoßflanke zum 1:1 im Tor landen ließ (13.), zeigte sich das akute Abstimmungsproblem vor allem vor der zwischenzeitlichen Führung der Gäste. Ein Solo durch fünf schlecht postierte Wennigser konnte Kressmann erst im Strafraum per Foul stoppen. Den fälligen Elfmeter hielt Kowalczyk zwar mustergültig, beim folgenden Nachschuß agierten Torhüter und Mitspieler aber zu passiv, um den Torschützen noch aufzuhalten (17.). So lief man zum zweiten Mal in dieser Saison einem Rückstand hinterher und in dieser Phase deutete nicht allzu viel darauf hin, daß sich das schnell wieder ändern würde. Doch nach vorne agierte Wennigsen weiterhin zielstrebig und sehenswert und nachdem man in den Folgeminuten noch mit mehreren guten Chancen am gegnerischen Torwart scheiterte, wurde es Linkert nach 25 Minuten dann zu bunt und er setzte einen Schuß aus 18m genau ins Dreieck. Wennigsen blieb defensiv unstrukturiert und offensiv gefährlich und verpasste Harenberg mit dem berühmten "Tor zum richtigen Zeitpunkt" einen echten Nackenschlag, als Japtok in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit vor dem Tor die Übersicht behielt und im Nachschuß zur 3:2-Pausenführung traf (45.+1). Nach der Pause sah man Wennigsen dann defensiv wie ausgewechselt. Die Abstimmung im zentralen Mittelfeld war fortan vorbildlich, durch gezieltes Pressing und dazugehörige Absicherung konnte man nahezu jeden Angriff der Gäste im Keim ersticken und wiederum sein schnelles Angriffsspiel aufziehen. Und so besiegelte ein Doppelschlag von Helka (56.) und Kiehne (59.) zum 5:2 früh das Schicksal der Harenberger. Danach spielte nur noch Wennigsen und traf nach sehenswerten Kombinationen durch Linkert (77.) und Miezal (86.) noch zum am Ende auch in dieser Höhe verdienten 7:2-Endstand. Dennoch darf das Ergebnis nicht über den harten Kampf in der ersten Halbzeit hinweg täuschen, als man sich durch mangelnde Organisation selbst das Leben schwer gemacht hat. Umso wichtiger, daß man noch im Spiel die richtige Reaktion darauf zeigen und am Ende souverän gewinnen konnte.

So fährt man nun am kommenden Samstag als Tabellenführer zum absoluten Spitzenspiel der 4.Kreisklasse zum Tabellenzweiten aus Pattensen, um wieder um drei Punkte zu kämpfen.

 
Sie sind nicht angemeldet. Um selbst einen Kommentar verfassen zu können, melden Sie sich bei tsv-wennigsen.de an oder verbinden Sie sich per Facebook.