Hart erkämpfter Sieg im Spitzenspiel

Im ersten Spiel nach der Winterpause hat die Zweite Herren in letzter Sekunde einen ganz wichtigen Sieg eingefahren. Beim stark aufspielenden Verfolger vom TuS Harenberg II kamen die Wennigser zu einem 2:1 (0:0)-Auswärtssieg. Von Beginn an entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Die Gastgeber, vor der Winterpause mit einem starken Schlußspurt auf Platz 3 der Tabelle geklettert und somit zu einem direkten Konkurrenten im Aufstiegskampf geworden, spielten clever und sehenswert nach vorne und hatten in der Anfangsphase die besseren Chancen. Wennigsen war in dieser Phase zeitweise gedanklich etwas zu langsam und ließ dem Gegner zu viele Räume. Lediglich durch einige Standardsituationen konnte der Tabellenführer selbst Gefahr verbreiten. So resultierte die größte Chance auch aus einem Freistoß von Florian Fetköther, den einige Zuschauer schon im Netz gesehen hatten, obwohl er doch knapp am Pfosten vorbeiging. Nachdem es torlos in die Pause ging, zog Wennigsen das Tempo mit Wiederanpfiff deutlich an. Jeder Spieler zeigte mehr Einsatzfreude und Laufbereitschaft und man übernahm jetzt das Kommando auf dem Platz. In diese Druckphase fiel auch der zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führungstreffer, als Gruner an der linken Außenseite erst drei Gegenspieler aussteigen ließ, um dann den etwas zu weit vor seinem Tor postierten Torhüter der Harenberger mit einem sehenswerten Schlenzer zu überwinden (55.). Im Anschluß machte Harenberg etwas auf und Wennigsen konterte reihenweise gefährlich. Im Verbund mit seinen Vorderleuten konnte der starke Keeper der Gastgeber aber weitere Chancen vereiteln. Auf der anderen Seite fehlten bei einer flachen Hereingabe nur Zentimeter zum Ausgleich. In der 72. Minute fiel dieser dann doch - und zwar auf kuriose Weise. Wennigsen hatte die Situation eigentlich bereinigt und war schon wieder im Vorwärtsgang, als ein Rückpass an Freund und Feind vorbei bis an den eigenen Strafraum gelangte. Dort bedankte sich ein Harenberger Spieler und traf humorlos zum 1:1 (72.). Jetzt spielte wieder vornehmlich Harenberg, das mit dem Wind im Rücken mit langen Bällen agierte und Wennigsen stark unter Druck setzte. Es gab kaum noch Entlastungsangriffe und Harenberg war näher am Siegtreffer als die Wennigser. Als sich alle Beteiligten langsam aber sicher mit einer gerechten Punkteteilung anfreundeten, half den Gästen dann das Glück des Tüchtigen. Einen Querpass in den Strafraum nahm der eingewechselte Bohr mit Tempo auf, um von seinem Gegenspieler unsanft gelegt zu werden. Es folgte der fällige Elfmeterpfiff in allerletzter Minute. Kurzweil hielt dem Druck stand und traf unhaltbar zum 2:1 (90.). Wer jetzt mit dem Schlußpfiff gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Unerklärliche knapp acht Minuten Nachspielzeit warteten noch auf die Wennigser, die jetzt mit Mann und Maus verteidigten. Als sogar der Harenberger Torwart mit aufgerückt war, Wennigsen den Ball aber abfangen konnte, war A-Jugend-Akteur Nils Tönnies in seinem ersten Spiel im Herrenbereich auf dem Weg zum 3:1 und konnte vom zurückeilenden Keeper nur per Notbremse gestoppt werden. Nach der folgenden roten Karte mußte Wennigsen noch einen weiteren Gegenangriff abwehren, bevor endlich Schluß war und man drei ganz wichtige Punkte eingetütet hatte. Aufgrund der starken Leistung der Harenberger und des Siegtreffers in letzter Sekunde sprach Trainer Diekmann dann auch von "einem Spiel, das man nur als Tabellenführer noch gewinnt". Jetzt gilt es, den Blick sofort nach vorne zu richten, denn am kommenden Sonntag wartet mit der dritten Mannschaft des TSV Pattensen der vielleicht härteste Brocken der ganzen Liga auf die Wennigser.

 
Sie sind nicht angemeldet. Um selbst einen Kommentar verfassen zu können, melden Sie sich bei tsv-wennigsen.de an oder verbinden Sie sich per Facebook.