Die 1. Herren im Herbst 2010

Der TSV im Herbst 2010
Wenn man sich dieser Tage nach der 1. Herren des TSV Wennigsen erkundigt, wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit viele unterschiedliche Antworten bekommen.
„Naja, die sind letztes Jahr abgestiegen und haben es halt schwer“, kann eine Antwort sein. Eine Andere lautet eventuell: „So langsam scheinen die Jungs in der Liga angekommen zu sein!“ „Wennigsen? Keine Ahnung, was dort los ist“, lautet unter Umständen eine weitere Möglichkeit!
Wie man es auch dreht und wendet, letztendlich liegt die Antwort auf die Frage nach der Form des TSV Wennigsen immer im Auge des Betrachters…. In diesem Fall probiert es der „Betrachter“ mit der positiven Blickweise und die standesgemäßen Miesmacher und Dauernörgler können sich gerne auf die anhaltende Erfolglosigkeit des FC Bayern konzentrieren, nicht aber auf den TSV Wennigsen.
Die „Deisterdribbler“ (www.deisterdribbler.de) sind im Herbst 2010 nämlich noch ungeschlagen, verloren das letzte Mal am 08. September und können durchaus von sich behaupten, für alle Teams der 1.Kreisklasse ein ernst zu nehmender Gegner zu sein.
Selbstverständlich ist längst nicht alles Gold, was glänzt. So gehören zu den 4 Spielen ohne Niederlage auch 3 Unentschieden. Aber die Mannschaft hat sich inzwischen gefunden und konnte während der vergangenen Spieltage häufig mit teilweise denselben Akteuren auflaufen, wie in der Woche zuvor, was in der Vergangenheit ja nicht immer der Fall war.
Im Tor hat der TSV ein „Problem“, dass so mancher Kreisligist gerne hätte. Der erfahrene Marko Knust und der noch junge Neuzugang Julian Bosch können beide Bedenkenlos zwischen die Pfosten gestellt werden und so hat das Trainergespann jede Woche die Qual der Wahl.
Trainergespann deshalb, weil Coach Olaf Hesse seit gut einem Monat mit Thomas Kienast noch einen Co-Trainer an der Seite hat, der mit seiner Erfahrung (u.a. Spieler in Degersen, Trainer beim FC Burgdorf etc.) nicht nur für’s Hütchen aufstellen zu gebrauchen ist. Olaf Hesse und sein Team freuen sich über diese Unterstützung und ganz nebenbei kann hier angemerkt werden, dass die kleine „Erfolgsserie“ im Herbst zeitgleich mit Thomas‘ Engagement beim TSV begann. Weiter so, Thommy !
In der Abwehr findet sich der noch für die A-Jugend spielberechtigte Florian Fetköther immer besser in die Rolle des Liberos ein und hat beispielsweise gegen den SV Wilkenburg (2:2; Tore Zenke und Klejnowski) eine sehr gute Partie geboten.
Als Manndecker fungieren zumeist die beiden Neuankömmlinge im „Club der Dreißiger“ Kevin Kurzweil und Kapitän Daniel Steinmüller. Kurzweil spielt erst seit dieser Saison auf dieser Position und konnte nicht nur zuletzt gegen Ihme – Rohloven (2:2; Tore Klejnowski und Alo) auf ganzer Linie überzeugen. Steinmüller findet nach einer längeren Verletzungspause so langsam wieder zur alten Form zurück und bildet mit den anderen Beiden zurzeit die fünftbeste Abwehrreihe der Liga.
Auch das Mittelfeld der Rot-Weißen vom Deister ist gut besetzt. Dauerbrenner Markus Klejnowski entwickelt sich immer mehr zur Tormaschine und traf außer in den oben erwähnten Begegnungen u.a. bereits gegen Hohenbostel, Hiddestorf und Völksen. An Steffen Imbke in Normalform kommt so schnell kein Gegenspieler vorbei und wenn die anderen Bezirksklassen- und Kreisligaerfahrenen Spieler wie beispielsweise Christian Friedrich oder Sören Zenke mal ausfallen, können sich Hesse und Kienast darauf verlassen, dass junge Spieler wie Leonardo Apicella, Royar Ali, Oliver Commichau oder der eine oder andere A-Jughendliche, wie zuletzt Jonas Kiehne in Ihme-Roloven, alles in die Waagschale werfen, um ihrer Mannschaft weiter zu helfen.
Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle zudem der Einsatz von Krister Sandvoß. Im August erst endgültig aus Australien zurück gekehrt, kämpft er Woche für Woche mit so viel Leidenschaft für „seinen“ TSV, als ginge es um mehr als nur 3 Punkte in der 1. Kreisklasse. Auch die Tatsache, dass es ihn seit Anfang Oktober beruflich nach Frankfurt a.M. verschlagen hat, hindert ihn nicht daran, am Wochenende im rot – weißen Dress aufzulaufen und ist ein deutliches Indiz dafür, dass man sich in dieser Mannschaft äußerst wohl fühlen kann. In den nächsten Wochen geht es für Sandvoß für 4 Wochen beruflich nach China. Da die ca. 9000 Kilometer wohl nicht mal eben am Wochenende mit dem ICE bewältigt werden können, wünscht die Mannschaft ihrem Mittelfeldakteur alles Gute und hofft auf eine baldige Rückkehr.
Im Sturm hat der TSV das Glück, mit Milad Alo und Sebastian Nolte zwei Spieler in den eigenen Reihen zu haben, die mit ihrer Technik fast jede gegnerische Defensive vor Probleme stellen können. Und auch Heißsporn Maurizio Valgolio ist mit seinem unbändigen Willen immer für ein Tor gut, so dass man am Ende zusammenfassend feststellen kann, dass der TSV Wennigsen in der Saison 2010 / 2011 eine Mannschaft ins Rennen geschickt hat, die an guten Tagen für jeden Gegner ein Stolperstein sein kann.
Neben dem Platz stimmt es ohnehin in der Truppe. So trafen sich Spieler, Trainer und BetreuerInnen beispielsweise zum geselligen Mannschaftsabend der I. und II. Herren, um nach dem Spanferkelgenuss der Fleischerei Imbke aus Bredenbeck ihren Krökelmeister zu finden oder feierten den 30. Geburtstag von Daniel Steinmüller ausgiebig, obwohl der Kapitän tatsächlich in der blau – gelben Kluft des Vereins aus Braunschw….ähhhh…Ost-Peine fegen musste.
Zurück also nochmal zum Beginn dieses Artikels: Wie sieht’s aus mit dem TSV im Herbst 2010?
GUT, so die eindeutige Antwort. Ob es sogar ein goldener Herbst wird, darüber sprechen wir nach den nächsten Begegnungen.

Die letzten Partien in der Zusammenfassung:
TSV Wennigsen – SC Völksen 2:0 (0:0) / (60. Klejnowski, 67. Sandvoß)
Germ. Grasdorf II – TSV Wennigsen 1:1 (1:0) / (67. Sandvoß)
TSV Wennigsen – SV Wilkenburg 2:2 (1:2) / (6. Zenke, 55. Klejnowski)
SV Ihme-Roloven – TSV Wennigsen 2:2 (0:0) / (74. Klejnowski, 90. Alo)

Für Wennigsen spielten…
…gegen Völksen:
Bosch – Fetköther, Steinmüller, Kurzweil – Klejnowski (73. Klein), Sandvoß, Friedrich, Apicella (80. R. Ali ), Commichau,– Nolte, Alo (71. Valgolio)
…gegen Grasdorf:
Bosch – Imbke, Steinmüller, Kurzweil – Klejnowski (73. Klein), Sandvoß, Friedrich, Apicella (52. Nolte ), Commichau (83. R. Ali) ,– Fetköther, Alo (71. Valgolio)
…gegen Wilkenburg:
Knust – Fetköther, Steinmüller (68. R. Ali), Kurzweil – Klejnowski (73. Klein), Sandvoß, Friedrich, Imbke, Commichau – Nolte (78. Valgolio), Zenke (57. Alo)
…gegen Ihme-Roloven:
Bosch – Imbke, Steinmüller, Kurzweil – Klejnowski, Sandvoß, Friedrich, Kiehne, Commichau (46. Valgolio) – Zenke (90. R. Ali), Alo