Wiesel-Cup 2018 ein Erfolg!

Am vergangenen Wochenende fand erstmalig der Wiesel-Cup auf dem Kunstrasenplatz des TSV Wennigsen statt. An zwei Tagen säumten über 300 Zuschauer die Tribüne und insgesamt 14 Mannschaften von Kreisliga bis 4. Kreisklasse lieferten sich einen sportlichen Wettkampf bei lediglich 1 x 30 Minuten Spielzeit. Der neu gegründete Förderverein der Wennigser Fußballsparte war Ausrichter und alle Beteiligten zeigten sich am Ende des Wochenendes zwar ermüdet, aber zufrieden.

Wiesel-Cup Teil 1 – Samstag (3. + 4. Kreisklasse)

Am Samstagmorgen um 11.00 Uhr begann Teil 1 des Wiesel-Cup 2018 mit dem Eröffnungsspiel zwischen TSV Wennigsen III (4. Kreisklasse) und dem Aufsteiger SV Ihme-Roloven II (3. Kreisklasse). Die gastgeber waren lange stets bemüht und hatten auch den besseren Matchplan in der Tasche, vor des Gegners Tor fehlt aber die letzte Konsequenz im weiteren Spielverlauf auch etwas Fortuna. Die hatten an diesem Tag die Gäste gepachtet, als sie einen diskussionswürdigen Elfmeter zugesprochen bekamen, diesen verwandelten und dann das 1:0 über die Zeit schaukelten.

Da es am Samstag eine KO-Runde beginnend mit einem Viertelfinale gab, mussten die Gastgeber alle Hoffnungen auf den wunderschönen Pokal schon begraben. Im zweiten Spiel erteilte die 3. Herren des TSV Barsinghausen (3. Kreisklasse) der Reserve von der SG Kirchwehren/Lathwehren eine Lehrstunde und siegten hochverdient mit 4:0, was dadurch begünstigt wurde, dass Letztere dieses Turnier mit einer etwas anderen Zielsetzung begannen. Kirchwehrens Robin Häfker dazu: "Unser Ziel am heutigen Tage sind 5 Kisten Bier zu trinken, nicht Letzter zu werden und Spaß zu haben." Dieses Ziel sollte am Ende des Tages gar noch übertroffen werden, als Mitspieler Malte Bock beim Knobeln den Hauptpreis (eine 3-Liter-Flasche Berliner Luft) absahnte.

Im dritten KO-Spiel des Tages war es lange Zeit eine ausgeglichene Partie zwischen dem SV Mittelrode (4. Kreisklasse) und dem Nachbarn aus Degersen (3. Kreisklasse), wo ein Sonntagsschuss aus der zweiten Reihe das Spiel zugunsten des einstigen Erzrivalen entscheiden sollte. Nachdem sich die Gäste aber komplett neu aufgestellt haben, gibt es mittlerweile freundschaftliche Kontakte zu der von Pedro Diaz-Garcia trainierten Truppe hergestellt worden, welches Julian Mähler im Dienst der Weiß-Schwarzen bestätigen konnte: "Ich glaube, das Verhältnis ist inzwischen wie ein sehr gutes. Beide Testspiele im letzten Winter (gegen die 2. + 3. Herren, Anm. der Redaktion) waren absolut fair und haben viel Spaß gemacht."

Den Abschluss des Viertelfinals bildete das Duell zwischen der neu aufgestellten SG Bredenbeck/Holtensen III (3. Kreisklasse) und die SG Hohenbostel/Wichtringhausen II (4. Kreisklasse), welches mit 2:1 für die Nachbarn endete. Im Vorfeld dieser Partie sprachen wir mit deren Spielertrainer Thomas Schulz, der die eigenen Erwartungen in die Höhe schraubte: "Das Ziel ist natürlich der Turniersieg! Was sonst?!" Gesagt getan, doch kostete es die in blau und weiß spielende Spielgemeinschaft einiges mehr an Aufwand, als man es sich Vorraus vielleicht gedacht hätte.

Somit setzten sich in der Vorrunde alle favorisierten Mannschaften aus der 3. Kreisklasse durch, sodass folgende Partien zustande kamen: SV Ihme-Roloven II - TSV Barsinghausen III // SV Degersen - SG Bredenbeck/Holtensen (Plätze 1 bis 4) und TSV Wennigsen III - SG Kirchwehren/Lathwehren II // SV Mittelrode - SG Hohenbostel/Wichtringhausen II (Plätze 5 bis 8).

Der vermeintliche Turnierfavorit aus Barsinghausen unter der Leitung vom Ex-Wennigser Oli Niemann kam dabei gegen Ihme-Roloven nicht über ein torloses Remis hinaus, sodass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Dort versagten dann dem sichersten Barsinghäuser Elfmeterschützen der letzten Jahre die Nerven und die junge Truppe aus Ihme-Roloven unter der Regie von Coach Chrsitian Hampel zog ins Finale ein.

Dort sollten sie auf die SG Bredenbeck/Holtensen III treffen, die konditionell schon weiter waren als der SV Degersen und ihr Spiel relativ deutlich mit 2:0 gewinnen konnten. Beim Nachbarn aus Degersen sah man, dass es noch Luft nach oben gibt, wenngleich das Zusammenspiel der größtenteils aus Holtensener Spielern bestehenden SG schon ziemlich gut aussah.

Bei den Verlierer-Halbfinals setzte sich der Gastgeber mit 2:0 gegen Kirchwehren/Lathwehren durch, wenngleich Spielertrainer Wasner, der das Tor hütete, monierte, dass dieser Sieg nicht höher ausfiel. Denn die Gäste aus dem Raum Seelze hatten bis dato bereits drei Kisten Bier weggelöffelt und die Wirkung dessen sah man bei Temperaturen um die 28 Grad Celsius der Mannschaft an, wenngleich sich Wennigsen dem Niveau anpasste.

Im anderen Halbfinale konnte der SV Mittelrode nicht mit der SG Hohenbostel/Wichtringhausen II mithalten, die ebenfalls einen souveränen 2:0-Erfolg einfuhren konnten. Trainer Lennart Wrobel war mit dem Auftreten seiner Mannen durchaus zufrieden, während Mittelrodes Trainer Matthias Mensing schon vor dem Turnier ahnte, dass sich seine Mannen noch ein bißchen mehr anstrengen müssen, um das Vorjahresergebnis mit Platz 5 im Ligabetrieb bestätigen zu können.

Es folgten drei Elfmeterschießen um die Platzierungen, ehe es zum Finale zwischen SV Ihme-Roloven II und der SG Bredenbeck/Holtensen III kam, in der die Ihme letzten Endes das bessere Ende für sich hatten und durch einen Sonntagsschuss aus 25 Metern kurz vor dem Ende den Wiesel-Pokal gewannen. Zuvor waren sie bereits 1:0 in Führung gegangen, ehe Tim Mantlik im Trikot der SG das Spiel durch zwei sehenswerte Tore auf den Kopf stellte und seine Mannschaft in Führung brachte. Doch Ihme gab nicht auf und erneut war es ein Elfmeter, der den Grünen zum 2:2-Ausgleich verhalf. Begeistert vom Finale zeigte sich auch Mitorganisator Dennis Wasner aus Wennigsen: "Das Finale war des Namens mehr als würdig. Die Zuschauer konnten innerhalb von 30 Minuten 5 Tore bestaunen, davon eines schöner als das andere. Beide Teams spielten mit offenem Visier, wollten unbedingt gewinnen und Glückwunsch nach Ihme-Roloven!"

Der Dank gilt in erster Linie den ganzen freiwilligen Helfern vom Förderverein und der 1. Herren des TSV Wennigsen, die am Grill oder der Friteuse schwitzten und ihren Teil dazu beitragen, dass das Turnier so gut angenommen wurde. Schwerstarbeit hatten sie bei den Gästen aus Kirchwehren/Lathwehren zu leisten, die am Ende des Tages auch ihr Ziel erreichten, indem sie das Elfmeterschießen gegen Mittelrode gewannen und mehr als 6 Kisten Bier tranken. Denen gilt nicht nur der Dank für den größten Umsatz, sondern auch für die Musikanlage, die sie mitbrachten und so für eine harmonisch glückselige Stimmung auf der Tribüne sorgten. Last but not least gilt es den Schiedsrichtern Denise Hartmann, Andreas Junge und Harald Kunze zu danken, die den ganzen tag über einen tollen job erledigten, mit dem nötigen Augenmaß pfiffen und nur einmal bei Herrn Puchinger (SV Ihme-Roloven II) eine Verwarnung im Sinne einer gelben Karte aussprachen.

Im Anschluss der Veranstaltung wurden die Ehrenpreise überreicht. Wissensmeister wurde Timo Volkwein (TSV Wennigsen III), Knobelmeister Malte Bock (SG Kirchwehren/Lathwehren II), bester Spieler des Turniers Haris Obucina (SG Bredenbeck/Holtensen II) und den Pokal gewann SV Ihme-Roloven II, die im Anschluss mit nacktem Oberkörper noch auf dem Platz feierten und den Pokal mit Bier füllten um... naja, ihr kennt ja das Prozedere!

Die Platzierungen:

  1. SV Ihme-Roloven II
  2. SG Bredenbeck/Holtensen III
  3. SV Degersen
  4. TSV Barsinghausen III
  5. TSV Wennigsen III
  6. SG Hohenbostel/Wichtringhausen II
  7. SG Kirchwehren/Lathwehren II
  8. SV Mittelrode

Wiesel-Cup Teil 2 – Sonntag (Kreisliga + 1. Kreisklasse)

Am Sonntag waren dann die Mannschaften der Kreisliga und 1. Kreisklasse zu Gast am Bröhnweg und anstelle einer KO-Phase gabe es zwei Gruppe á 3 Mannschaften, die erst ihre Gruppenplatzierungen ausspielen sollten, ehe es gruppenübergreifend zu den Platzierungsspielen kam.

In der Gruppe bestritten der VSV Hohenbostel (1. Kreisklasse) und Bezirksliga-Absteiger FC Springe die Eröffnungspartie und der neutrale Zuschauer sah sofort den Unterschied zu den Duellen am Vortag. Das Spiel war schneller, taktischer geprägt und die einzelnen Individualisten hatten selbstredend auch ein viel besseres Ball- und Raumgefühl, sodass man sich durchaus berechtigt Hoffnung auf sehenswerten Fußball machen konnte. Da auch am Sonntag die Spielzeit nur 1 x 30 Minuten betrug, galt es sich zu sputen und nicht unnütz Zeit zu verschwenden. Hoffte man auf Seite Hohenbostels darauf, durch Fehler der favorisierten Springer schnell kontern zu können, suchten die Gäste vom "hinterm Deister" ihr heil in der Offensive, was am Ende auch belohnt wurde. Trotzdem sorgte Hohenbostels Schlussmann mit seinen Paraden für Schweißperlen auf der Stirn von Trainer Ricciardo Diaz-Garcia (FC Springe), der von außen mit ansehen musste, wie seine Mannschaft vier, fünf Hochkaräter liegen ließ. Am Ende setzte sich der Favorit aber mit 1:0 durch.

In der anderen Gruppe war es dem SV Northen-Lenthe mit Neu-Trainer Nenad Touijri vergönnt, zum Auftakt gegen Kreisliga-Absteiger SV Eintracht Hiddestorf einen ungefährdeten 2:0-Erfolg einzufahren. Die Hiddestorfer Eintracht hatte eigens für den Wiesel-Cup die Teilnahme an der Hemminger Stadtmeisterschaft abgesagt, was Trainer Roy Bauersfeld wie folgt begründete: "Da wären wir nur Kanonenfutter gewesen. Ich kenne die 1. Kreisklasse nicht und möchte sehen, wie weit wir sind und wie stark unsere Gegner sind. Deshalb spielen wir lieber ein Turnier mit, wo wir uns bessere Erkenntnisse erhoffen." Gesagt, getan, gelitten. Denn die Temperaturen sollten bei der ersatzgeschwächten Mannschaft im Laufe des Tages einiges an Kraft rauben.

Im Duell der Kreisligisten zwischen dem FC Springe und Gastgeber TSV Wennigsen gab es nach 30 Minuten keinen Sieger – das Spiel endete 1:1-Unentschieden. Der FC Springe erwischte den besseren Start und vor allem Tobias Wismach beschäftigte die Abwehr um Dominik Ehlers und Eigengewächs Freddy Ast stark. Nach der Führung Springes kämpfte sich aber der TSV zurück ins Spiel und konnte kurz vor dem Ende den erhofften 1:1-Ausgleich erzielen, der alle Optionen für das Finale offen ließen. Trainer-Assistent Oli Winkler, dem an diesem Tag die Chefrolle zuteil wurde, konnte aus dieser Partie erste, wichtige Erkenntnisse sammeln: "Wir haben heute nicht alle Mann an Board und Ziel ist es, die Neuzugänge in unser Spiel zu integrieren. Damit alle Spielpraxis bekommen, werden wir im nächsten Spiel etwas anders aufstellen."

Das vierte Spiel zwischen dem SV Northen-Lenthe und der SG Blaues Wunder II endete torlos, was daran lag, dass beide Mannschaften auf Sicherheit bedacht waren, wohlwissend dass der kleinste Fehler zu einem Gegentor führen könnte. Optisch waren die Gäste vom Bischofsholer Damm gerade im Mittelfeld überlegen, es fehlte aber der so oft zitierte letzte, entscheidende Pass in die Spitze für hochkarätige Torchancen. Northen-Lenthe hatte auch ein, zwei Chancen, allerdings auch ohne Erfolg.

Auch das fünfte Spiel an diesem Tag endete torlos. Das lag aber vor allem am starken Hohenbostler Torwart als auch an der mangelhaften Nervenstärke auf Seiten der Gastgeber. Sowohl Fabi Winkler, Daniel Stein, Denis Zbitnev als auch Yannik Oldenburg hatte zahlreiche, gute Möglichkeiten und das so wichtige Tor zu erzielen – getroffen hat allerdings keiner und der verletzte Topstürmer Marcel Devantier konnte nicht eingreifen. Seine Zielgenauigkeit stellte er aber beim Knobeln unter Beweis und gewann für seine Mannen die 3-Liter-Flasche Berliner Luft.

Mehr Luft benötigte auch die Hiddestorfer Eintracht im letzten Spiel, als sie ihr "Blaues Wunder" erlebten. Mit 1:3 unterlagen sie der SG aus dem Stadtgebiet, die sich durch die mehr geschossenen Tore gegenüber Northen-Lenthe über den Finaleinzug freuen durfte. Hiddestorf hingegen war in den letzten Minuten stehend K.O., wenngleich der Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 1:2 kurz noch einmal Auftrieb gab.

Im Spiel um Platz 5 & 6 wurde dann deutlich, dass die in schwarz spielenden Hiddestorfer auf dem Zahnfleisch gingen. Schiedsrichter Olaf Stratmann war so gnädig, dass die Partie bereits fünf Minuten eher beim Spielstand von 2:0 für Hohenbostel abgepfiffen wurde, da keine Anzeichen zu erkennen war, dass an dieser Entscheidung sich noch etwas ändern würde.

Im Spiel um Platz 3 & 4 setzte sich der TSV Wennigsen dank eines Treffers von Dominik Ehlers nach einer Standardstituation mit 1:0 gegen den SV Northen-Letnhe durch, wenngleich auch in diesem Spiel erkennbar war, dass die Luft und die Hitze sich auf dem Geläuf stauten und das Atmen mit zunehmender Spieldauer entsprechend schwerer wurde.

Das Finale zwischen SG Blaues Wunder II und dem FC Springe endete nach 30 Minuten 1:1-Unentschieden, sodass am Ende das Elfmeterschießen über Sieg oder Niederlage entscheiden musste. Dort behielt Springe die besseren Nerven für sich um siegte am Ende mit 7:6.

Direkt danach folgte neben der Pokalübergabe die Ausschüttung der Sonderpreise, dessen Gewinner nicht unerwähnt bleiben sollen: Wissensmeister Sascha Diekmann (TSV Wennigsen III), Knobelmeister Marcel Devantier (TSV Wennigsen), bester Spieler des Turniers Christoph Bauch (SG Blaues Wunder II).

Auch an diesem Tag gilt der Dank den Helfern der 3. Herren, den Schiedsrichtern und den Zuschauern, die einige erste Erkenntnisse für die bevorstehende Saison mitnahmen und sich bei Speis & Trank sichtlich wohl fühlten auf den Stufen der Tribüne. Der Förderverein dürfte angesichts der hohen Resonanz zufrieden sein mit der erstmaligen Austragung des Turniers, wenngleich man im direkten Austausch mit den Trainern weiß, welche Verbesserungsoptionen auf Seiten des Veranstalters gibt.

Die Platzierungen:

  1. FC Springe
  2. SG Blaues Wunder II
  3. TSV Wennigsen
  4. SV Northen-Lenthe
  5. VSV Hohenbostel
  6. SV Eintracht Hiddestorf

Vielen Dank an alle Mannschaften, Spieler, Trainer und Betreuer, die es uns einfach bei der Organisation gemacht haben. Wir warten mal die offiziellen Zahlen ab, sind aber optimistisch, Euch auch nächstes Jahr wieder bei der 2. Auflage des Wiesel-Cup begrüßen zu dürfen. Bis dann!

 
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