Am Samstag Mittag läutete die FSG Deister auf dem Wennigser Waldsportplatz bereits die Rückrunde ein und traf im Rückspiel auf die Mannschaft des SC Steinhude. In ihrer Spielweise passte sich die FSG vor allem dem Wetter an: ungemütlich, unangenehm, ja fast schon unerträglich.
Wie schon im Hinspiel wenige Wochen zuvor reisten die Steinhuderinnen personell dezimiert an und begannen das Spiel mit nur Spielerinnen. Und wie schon im Hinspiel dachte wohl der Großteil aller Beteiligten, dass dieses Spiel schnell entschieden sein würde. Doch damit weit gefehlt! Dass die Gäste zwei Spielerinnen weniger auf dem Platz hatten, war im ersten Durchgang überhaupt nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Wenn man es nicht besser gewusst und mit eigenen Augen gesehen hätte, man hätte gedacht, Steinhude stünde mit zwei Spielerinnen mehr auf dem Platz, denn das Team erspielte sich zahlreiche Torchancen und stemmte sich mit aller Kraft dagegen und so war es Torhüterin Franziska Spielmann zu verdanken, dass man zur Halbzeit nicht gar zurück lag. Denn zusätzlich vergab die FSG ihre eigenen guten Torchancen fahrlässig und überhastet und tappte gefühlte 64 Mal in die Steinhuder Abseitsfalle, so dass selbst jetzt beim Verfassen dieses Berichts der Puls wieder gen 200 ansteigt.
Da man in der Halbzeitpause nicht das gesamte Personal tauschen durfte, konstruierte man kurzer Zeit einen Notfallplan, um sich selbst aus der Misere rauszuholen. Und der zweite Durchgang begann vielversprechend: Mit größerer Ruhe, Übersicht und Zielstrebigkeit gegenüber der 1. Halbzeit versuchte die FSG, das wichtige Führungstor zu erzielen. Vor allem die Einwechslung von Ariane Jänecke machte sich in dieser Phase bemerkbar, die das eigene Offensivspiel erkennbar belebte und selber gute Torchancen hatte.
Dennoch dauerte es bis zur 67. Minute, bis der so wichtige Führungstreffer fiel. Nach einem Pass von der linken Seite in den Rückraum landete der Ball bei Kerrin Zenke, die aus 11 Metern abzog und der Torhüterin keine Chance ließ.
Doch auch in der Folge erspielten sich die Gäste aus Steinhude weitere Chancen und der Ausgleich wäre, schon alleine wegen der Moral, sicherlich nicht unverdient gewesen. Doch das Glück war an diesem Tage auf Seiten der FSG, denn die Null konnte gehalten werden und so langsam ließen beim Gast dann auch endlich langsam die Kräfte nach, die inzwischen sogar schon mit drei Spielerinnen weniger auf dem Platz standen.
Nach 84 Minuten, als wiederum Kerrin Zenke das 2:0 erzielte, war es dann auch mit dem Widerstand vorbei und so konnte in der Nachspielzeit die an diesem Tag im Mittelfeld agierende Laura Rentz nach einer schönen Einzelaktion den 3:0-Endstand markieren.
„Dieses Spiel war einfach nur gruselig. Wir können uns glücklich schätzen, dass die Gegner nicht zu elft kamen und dass wir zur Halbzeit nicht zurückgelegen haben. Es war deutlich erkennbar, dass alle dringend die Winterpause brauchen und auch mental mal abschalten können. Das wirklich einzig gute an diesem Tag ist, dass wir für dieses Spiel tatsächlich 3 Punkte bekommen. Wir wollen das Spiel ganz schnell vergessen und nie wieder darüber sprechen.“
Für die FSG spielten: Franziska Spielmann-Sarah Lührßen-Sabrina Stegen-Pia Kampkötter-Franziska Domogalla-Kerrin Zenke-Ronja Deegener-Laura Rentz-Laura Hansmeier-Sarah Seliger-Mabel Ann Brunke-Andrea Fricke-Ariane Jänecke
