
Es gibt diese Spiele, in denen man von der ersten Minute an merkt: Heute passiert etwas Besonderes. Die 1. Herren des TSV Wennigsen hat am Sonntag genau so ein Spiel abgeliefert – und sich mit einem 2:1-Heimsieg gegen TuS Wettbergen selbst belohnt. Trainerteam Dunsing stellte das Team perfekt ein. Die Voraussetzungen? Alles andere als ideal. Gerade mal ein Auswechselspieler stand zur Verfügung, einige kurzfristige Absagen, dazu die A-Jugend zeitgleich im Einsatz – viele Stammkräfte fehlten. Doch was auf dem Platz zu sehen war, ließ das alles schnell vergessen. Die Mannschaft trat als Einheit auf, kämpfte, spielte und riss das Spiel mit purer Willenskraft an sich. Schon in der ersten Halbzeit zeigte Wennigsen, dass man sich trotz der angespannten Personalsituation keineswegs verstecken würde. Viel Spielkontrolle, kluges Passspiel und immer wieder gefährliche Aktionen nach vorn führten zur verdienten 1:0-Pausenführung. Und auch nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Wettbergen ließ sich das Team nicht beirren. Im Gegenteil: Direkt nach dem Wiederanpfiff schlug der TSV eiskalt zurück – wieder war es Julian Preuschoff, der mit seinem zweiten Treffer des Tages für den umjubelten Siegtreffer sorgte. Der entscheidende Pass kam dabei von Kapitän Marco Reinke, der in dem Moment die Übersicht behielt und mit viel Gefühl die Lücke fand – ein Assist mit Ansage und perfektem Timing. Doch der Sieg war nicht nur das Ergebnis einzelner Aktionen, sondern eines überragenden Kollektivs. Im Tor zeigte Nikolaj Zbitnev eine reife Leistung, war mehrfach stark zur Stelle und gab der Hintermannschaft den nötigen Rückhalt. Julius Vogel war auf der Außenbahn kaum zu überwinden, biss sich in jeden Zweikampf und schaltete immer wieder mit nach vorne. Justin Heine wirbelte auf der anderen Seite unermüdlich, war über die gesamte Spielzeit ein echter Motor und machte viele Meter für die Mannschaft. Moritz Poppe sorgte mit seinen Dribblings für ständige Unruhe im gegnerischen Drittel und hatte kurz vor Schluss sogar die Chance auf das 3:1. Auch Ibrahim Kalil Diaby brachte nach seiner Einwechslung frischen Wind ins Spiel, stellte die Gäste mit seiner Schnelligkeit bei Kontern vor große Probleme. Und Leon Stein hielt wie immer alle seine Knochen hin. Ebenso Bennet Rischbieter auf der anderen Außenverteidigerseite. Darüber hinaus waren Kerim Kozan und Denis Zbitnev eine Bank in jedem Zweikampf. Dass am Ende ein verdienter Sieg auf der Anzeigetafel stand, lag aber vor allem daran, dass wirklich jeder für den anderen gekämpft hat. Jeder hat Verantwortung übernommen, sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und alles auf dem Platz gelassen. Und vorneweg: Julian Preuschoff der mit einem Doppelpack ein tolles Spiel ablieferte. Fazit: Ein leidenschaftlicher Heimsieg auf dem Waldsportplatz, erkämpft und erspielt mit allem, was man aufbieten konnte. Wennigsen zeigt: Auch mit dünner Personaldecke kann man groß aufspielen – wenn Teamgeist, Einsatz und Herz stimmen.
